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Folge 5: Brandenburger Wahlkampf – E-Scooter-Slalom und der Jetsetter mit dem großen Erklärer-Zeigefinger
- Updated: 6. September 2024
Da steht er nun, der altgewordene alte „Fritz“ Friedrich Merz, der schwarze Fels in der Brandung auf sandigem Boden, mitten in der Mark. Eilends herbei geeilt aus dem Teil des Landes, von dem es heißt “ach wie schön es klingt und wie es swingt, wenn der Sauerländer wieder singt.“ Mit im Gepäck zwei Sieger und Verlierer zugleich, aus Sachsen und Thüringen. Zumindest in seiner eigenen Wahrnehmung ist Merz der Mann, der gekommen ist, um Ossis – und diesmal besonders allen Brandenburgern – endlich mal zu erklären, wie die Welt wirklich tickt. Ja, der große Erklärer, mit einem Zeigefinger, der direkt vom Cockpit seines Privatjets aus erhoben wird, denn da oben sieht man das Ganze natürlich viel besser als hier unten im märkischen Sand. Aber keine Sorge, er erklärt uns trotzdem alles, was wir längst wissen: Die Ampel in Berlin blinkt wie ein Weihnachtsbaum auf Ecstasy – Rot, Gelb, Grün, alles durcheinander! Nur… Moment mal, Friedrich, hier in Brandenburg regiert gar keine Ampel! Hier haben wir die Kenia-Koalition: Schwarz, Rot, Grün. Also Schwarz, das ist die Farbe, die mitregiert. Und vor dieser Regierung warnt also Merz, also sich selber? Ist sein Blick schwarz getrübt? Aber Details, meine Damen und Herren, wer braucht schon Fakten, wenn man im Privatjet sitzt und den moralischen Zeigefinger als ultimativen Kompass schwingt? Rot überfährt, Verzeihung überfliegt, man eben leicht, wenn einem vor lauter Schwarz die Augen flimmern. Der große rote Parteivorsitzende in Brandenburg schwingt währenddessen seine rhetorische Keule in Richtung Berlin, als wäre er Thor, der seinen Hammer auf die Erde donnert – natürlich für Ordnung, Frieden und Stabilität.
Während der Kapitän Merz also über den Wolken auf seine „Hampel-Ampel-Warnleuchten“ starrt, fragt sich der gemeine Brandenburger: Warum will uns dieser Mann die Welt erklären, die wir jeden Tag hier unten in der Mark erleben? Der märkische Sand ist vielleicht nicht luxuriös, aber dafür haben Brandenburger das Fundament in ihm gefunden und auf ihm Wachstum ermöglicht. Wie Münchhausen, nur, aus dem Sumpf erzogen. Friedrich der Große, also der „Alte Fritz“ wusste das schon: „Jeder soll nach seiner Facon selig werden.“ Und der Alte Fritz hat das immerhin mit den Füßen auf märkischen Boden und nicht in einem Privatjet vom altgewordenen alten „Fritz“ beschlossen.
Und während der Nordrhein Westfale Merz wohl Bayern im Blick hat, aber in Brandenburg schwadroniert, fragt man sich: Wenn die SPD in Bayern es nicht schafft, die CSU vom Thron zu stoßen, warum sollte dann die CDU in Brandenburg den Ausgleich schaffen? Die SPD in Bayern bekommt bekanntlich keinen Fuß auf die Erde, weil das politische Klima dort trockener ist als eine Weißwurst in der Mittagssonne. Und nun will der Merz in Brandenburg Ähnliches versuchen, doch der rote Adler lässt sich nicht so leicht vom Himmel schießen. Während in Berlin die bayerischen Biergartenöffnungszeiten verhandelt wurden wird die wahre Schaumkunst in der Potsdamer Braumanufaktur gepflegt. Denn wenn es schon um einen Kulturkampf geht, dann bitte mit einem handgebrauten Tropfen aus Brandenburg und nicht mit irgendeinem süddeutschen Massenpils!
Der Masterplan: Jan Redmann und der E-Scooter-Slalom
Aber keine Sorge, Friedrich hat natürlich einen Plan! Und was für einen. Jan Redmann, der Mann, der es schafft, mit 1,3 Promille auf einem E-Scooter durch Potsdam zu zischen, ohne dabei gleich den Kenia-Bus aus der Kurve zu werfen! Merz denkt wohl: „Wenn das kein Führungsstil ist, was dann?“ Ein Ministerpräsident, der die Balance zwischen Restalkohol und Realität so gut hält, das muss doch der Zukunftsstil Brandenburgs sein! Man kann fast den Vergleich zu Franz Josef Strauß hören, nur dass der Steuerknüppel hier ein E-Scooter-Lenker ist und die Wähler die Hindernisse.
Und während Redmann stolz behauptet, er habe die Situation „voll im Griff“ gehabt, scheint die Polizei anderer Meinung zu sein. „Routinekontrolle“ nennt er das, während die Beamten ihn eher als Schlangenlinienfahrer einstuften. Aber hey, Details! Wir erinnern uns ja: Was zählt, ist, dass Redmann zumindest behauptet, die Kontrolle zu haben. Es sei denn, wir warten auf den Blutalkoholtest – der könnte dann allerdings klären, warum sein Gesicht so ernüchternd auf dem Wahlplakat zu sehen ist. Vielleicht wurde das Foto ja tatsächlich kurz vor Erreichen der Höchstpromille geschossen. Ein geheimer Schnappschuss, ein Selfie?
Ach, und was ist mit dem Lunapharm-Skandal?
Interessanterweise ist diese „Kontrollverlust-Taktik“ bei der CDU in Brandenburg ja nichts Neues. Erinnern wir uns mal kurz an den Lunapharm-Skandal. Damals musste die Gesundheitsministerin Diana Golze zurücktreten, und die CDU sprang mit einem moralischen Zeigefinger so hoch, dass man dachte, sie wären gleich ins nächste Sakrament befördert worden. Ingo Senftleben und Roswitha Schier standen da wie zwei Kreuzritter auf der Suche nach der verlorenen Tugend – forderten Reformen, Aufklärung, und natürlich den Rücktritt. Aber Moment mal… wäre man bei den eigenen Leuten auch so streng gewesen? Oder hätte man da lieber den Atemtest für „moralische Integrität“ ausfallen lassen, solange der Blutalkohol im Rahmen bleibt? Ahnungslosigkeit gegen harte Fakten? Ein Schelm, wer da doppelte Standards vermutet!
Merz’ Helden: Die Jet-Piloten des Chaos
Aber wer braucht schon Visionen, wenn man ein Wahlplakat hat, das aussieht, als wäre es direkt nach der letzten Runde im irgendwo Brandenburger „Suffpark“ entstanden? Ein Gesicht, das uns entgegenstrahlt wie der Morgen nach einem politischen Kater. Wozu Konzepte für Brandenburg, wenn man mit einem E-Scooter und einem dezenteren Restalkoholgehalt mehr Schlagzeilen macht als mit jeder Rede? In der Politik geht es ja vor allem darum, Haltung zu zeigen – selbst wenn man sich nur noch an den Lenker klammert und orientierungslos Schlangenlinien fährt.
Fritz Merz der große Verkünder – Oder doch lieber der Alte Fritz?
Und während Merz weiterhin seine Berliner „Hampel-Ampelphantasien“ auf Brandenburg loslässt, bleibt die Frage: Brauchen wir hier wirklich einen Mann, der glaubt, uns aus der Berliner Blase erklären zu müssen, wie die Welt funktioniert? Oder wäre es nicht klüger, jemanden zu wählen, der tatsächlich mit beiden Füßen auf dem märkischen Boden steht – wie einst der Alte Fritz? Friedrich der Große regierte ja nicht aus einem Jet, sondern aus Sanssouci. Ohne Sorgen. Und vor allem: ohne Promille. Und: mit Weltblick.
Die Moral von der Geschicht’?
Die Brandenburger wissen, was sie wollen. Keine Jet-Politik, keine E-Scooter-Slalom-Meisterschaften, sondern jemanden, der den Roten Adler weiter hoch fliegen lässt – mit klarem Kopf und nicht vernebelt. Lieber die Hände im märkischen Sand als den Kopf in den Wolken.
Zum Abschluss:
Satire soll ja mit scharfer Feder zum Nachdenken anregen, also keine Sorge, ihr lieben anderen demokratische Parteien und Vertreter der selbigen – bei euch habe ich auch schon einiges entdeckt! Bitte ordentlich anstellen, euer „Ferrum Scriba“ kommt auch bei euch vorbei. Und immer daran denken, wie beim bayrischen „Derblecken“, es werden nur die genannt die wirklich wichtig sind. Und nicht vergessen, hier geht es um Landtagswahlen, nicht um Bundespolitik. Es werden Leute gewählt, die den Bürger und seine Sorgen kennen sollten – nicht bloß Parteiprogramme und Ideologien herunterbeten. Das ist eben etwas anderes als bei der Bundestagswahl.
Und ja, Politiker sind auch nur Menschen, es gibt gute und schlechte, nüchterne und… naja, weniger nüchterne. Also, denken wir alle nach, schauen genau hin und fragen uns: Wer macht was, wann, wie und vor allem warum? Schließlich brauchen wir jemanden, der uns wirklich vertritt – nicht nur auf dem E-Scooter.
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