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CO₂ – Der unsichtbare Henker: Wie wir unseren eigenen Galgen knüpfen
- Updated: 29. Januar 2025
Die Luft, die wir atmen, ist in Gefahr und macht uns krank, letztendlich tödlich krank. Nicht durch eine plötzliche Katastrophe, sondern durch eine schleichende, vom Menschen verursachte Veränderung: Erst seit der Industrialisierung wird in großem Maßstab zusätzliches CO₂ freigesetzt – gespeicherter Kohlenstoff, der über Millionen von Jahren gebunden war. Die natürliche Vegetation kann diese zusätzlichen Mengen weder vollständig aufnehmen noch speichern. Die Folge: ein unaufhörlicher Anstieg der CO₂-Konzentration. Dieses unsichtbare Gas bleibt oft unbeachtet, doch seine Auswirkungen sind allgegenwärtig. Es ist nicht nur ein Treibhausgas, das das Klima verändert, sondern beeinflusst auch direkt unsere Gesundheit. Zu hohe CO₂-Konzentrationen führen zu Sauerstoffmangel, beeinträchtigen die Gehirnfunktion, erhöhen das Risiko für Atemwegserkrankungen und begünstigen Herz-Kreislauf-Probleme. Gleichzeitig destabilisiert es Ökosysteme, säuert die Ozeane an und bedroht die Grundlage des weltweiten Lebensraums. Doch woher kommt dieses CO₂? Wie lange bleibt es in der Atmosphäre, und warum kann es nicht einfach wieder zu Sauerstoff umgewandelt werden? Warum sind die CO₂-Werte in Industrieländern höher? Und vor allem: Welche unverrückbaren Naturgesetze bestimmen diesen Prozess? Michael Huppertz hat sich diesen Fragen gestellt, Hintergründe recherchiert, wissenschaftliche Fakten analysiert und die Ergebnisse redaktionell aufbereitet.
Wissenschaftliche Modellrechnungen zeigen, dass die Erdatmosphäre nur eine begrenzte zusätzliche CO₂-Belastung verkraften kann, bevor Kipppunkte erreicht werden, die unumkehrbare Folgen haben. Ähnlich wie bei der elektrischen Körper-Zellspannung, die bei einer gesunden menschlichen Zelle bis zu 110 mV beträgt und unter 20 mV den Zelltod einleitet, gibt es auch für das Klima eine kritische CO₂-Schwelle. Überschreiten wir diese, sind die natürlichen Regulierungsmechanismen überfordert – mit gravierenden Folgen für das gesamte Leben auf der Erde. Nicht nur das Klima gerät aus dem Gleichgewicht, sondern auch unsere Gesundheit leidet: Atemwegserkrankungen nehmen zu, Herz-Kreislauf-Systeme werden belastet, und Hitzewellen oder Luftverschmutzung gefährden besonders vulnerable Gruppen. Dazu gehören Kinder, ältere Menschen und Personen mit Vorerkrankungen wie Asthma oder Herz-Kreislauf-Problemen, da sie empfindlicher auf Luftverschmutzung und extreme Temperaturen reagieren. Auch Menschen mit geringerem Einkommen, die in schlecht isolierten Wohnungen leben oder sich keine Klimaanlagen leisten können, sowie Arbeiter im Freien, die extremen Wetterbedingungen ausgesetzt sind, zählen dazu. Sie alle sind einem erhöhten Risiko durch steigende CO₂-Konzentrationen und die damit verbundenen Gesundheitsgefahren ausgesetzt. Und genau das erleben wir seit Jahren: Extreme Wetterlagen nehmen zu, chronische Erkrankungen steigen exponentiell. Ein unübersehbares Alarmsignal. Doch anstatt Konsequenzen zu ziehen, wird die Realität verdrängt. Warum? Ist es ein Versagen der Bildung? Oder sind gezielte Bashing-Kampagnen mittlerweile so perfide, dass sie sich als Wahrheit in die Köpfe brennen? Fakten werden verdreht, Wissenschaft delegitimiert – während Fake-News und Polemik ganze Debatten vergiften. Die „grüne“ Politik, die nach Lösungen sucht, wird zur Zielscheibe, sogar zum Feindbild stilisiert, während diejenigen, die keine Alternativen bieten wollen oder können, ungestört weitermachen. Ohne zu erkennen, dass es auch sie trifft.
Potsdam schlägt Alarm – es ist bereits nach Zwölf
Während Klimawandel-Gegner und insbesondere wirtschaftsliberale Kräfte weltweit, so auch in Brandenburg, häufig behaupten, Klimaschutz sei ein ideologischer Kampf gegen die Wirtschaft, zeigen aktuelle Studien aus Potsdam, dass genau das Gegenteil der Fall ist.
Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) warnte 2024 eindringlich davor, dass zentrale Kippelemente des Erdsystems in Gefahr sind – darunter das Abschmelzen des grönländischen und westantarktischen Eisschilds, die Störung des Golfstroms und das Absterben des Amazonas-Regenwaldes. Diese Veränderungen hätten nicht nur dramatische ökologische Folgen, sondern auch direkte wirtschaftliche Konsequenzen für Regionen wie Brandenburg.
Physik ist kein Verhandlungspartner – Wie lange bleibt uns noch?
Ein nachlassender Golfstrom bedeutet extremere Wetterlagen – von längeren Dürren bis hin zu plötzlichen Starkregenfällen. Während einige politische Gruppen den Klimaschutz als „grüne Ideologie“ verteufeln, schaden sie damit ironischerweise den eigenen wirtschaftlichen Interessen.
Donald Trump setzt seit wenigen Tagen wieder auf Gas und Öl – nicht aus Unwissenheit, sondern aus wirtschaftlichem Kalkül. Während Wissenschaftler weltweit warnen, dass die fortgesetzte Förderung fossiler Energien unumkehrbare Schäden für Klima und Gesundheit bedeutet, sieht er darin ein Geschäft, als „Dealmaker“. Doch die Physik interessiert sich nicht für Wirtschaftspläne. CO₂ bleibt CO₂ – ob es für Profite verbrannt oder für Nachhaltigkeit reduziert wird. Wer Klimaschutz als Feind der Wirtschaft betrachtet, ignoriert, dass eine instabile Erde die größte Gefahr für Leben und Wohlstand ist. Wer glaubt, er könne gegen Naturgesetze verhandeln, wird von der Realität eingeholt – mit oder ohne Wahlkampfversprechen. Und „Dealmaker“ scheitern kläglich an den Toren der Physik.
Anstieg chronischer Krankheiten und wirtschaftliche Folgen
Steigende CO₂-Konzentrationen sind nicht nur eine Bedrohung für das Klima, sondern haben auch gravierende gesundheitliche Auswirkungen, aber dazu später.
Die volkswirtschaftlichen Schäden sind enorm. Krankheitsbedingte Arbeitsausfälle nehmen zu, während die Gesundheitskosten für Behandlungen, Medikamente und Pflege steigen. Laut aktuellen Berechnungen könnten die Kosten durch CO₂-bedingte Gesundheitsprobleme in den kommenden Jahrzehnten Milliardenbeträge erreichen. Dies stellt nicht nur eine Belastung für die betroffenen Individuen dar, sondern gefährdet langfristig die wirtschaftliche Stabilität ganzer Gesellschaften. Gerade Regionen mit hoher Luftverschmutzung erleben bereits heute massive wirtschaftliche Einbußen durch sinkende Produktivität und steigende Sozialkosten. Die Vermeidung dieser Schäden erfordert entschlossene Maßnahmen zur Reduktion von CO₂-Emissionen und eine verstärkte Förderung gesunder Luftqualität.
Die Entstehung von Sauerstoff und das natürliche Gleichgewicht
Abr worüber reden wir heute überhaupt? Wie hängen Sauerstoff und CO₂ zusammen. Die Beantwortung führt uns zurück in die Vergangenheit. Kurz nach dem Urknall, also vor etwa 2,4 Milliarden Jahren, begann die sogenannte „Große Sauerstoffkatastrophe“. Cyanobakterien, einfache Mikroorganismen, entwickelten die Fähigkeit zur Photosynthese. Durch diese nutzten sie Sonnenlicht, Wasser und CO₂, um Glukose zu produzieren und Sauerstoff freizusetzen. Dieser Prozess wandelte die Erdatmosphäre von einer weitgehend sauerstofffreien Umgebung zu einer sauerstoffreichen um, die komplexes Leben ermöglichte, geschützt durch einen „Mantel“ in dem „Fenster zum Lüften“ nicht vorgesehen waren.
Wie verteilt sich CO₂ in der Atmosphäre?
Der Sauerstoffgehalt der Atmosphäre liegt heute bei etwa 21 % und entspricht einer Menge von ca. 1.200 Trillionen Tonnen. Diese Menge ist relativ konstant, da Sauerstoff durch Photosynthese erzeugt und durch Atmung und Verbrennung verbraucht wird. Doch was ist mit den restlichen 79 %? Diese bestehen zu 78 % aus Stickstoff, einem inerten Gas, das als Puffer in der Atmosphäre fungiert, sowie zu etwa 1 % aus Edelgasen wie Argon und Spurengasen wie CO₂ und Methan.
Zitat Udo Röck, Physiker und Produzent von ionisiertem Sauerstoff aus Bad Saulgau: „Vor dem Jahre 1800 hatten wir ca 2,8 Millionen Jahre lang nie mehr als einen durchnittlichen CO₂-Gehalt von 210 ppm und der Höchstwert war maximal bei 280 ppm. Eiszeiten, Vulkanausbrüche, Meteoritenschläge, alles berücksichtigt. Als ich 1963 auf die Welt kam war der durchschnittliche CO₂ Gehalt 316 ppm bei 3 Milliarden Menschen auf der Erde. Im Jahr 2022 durchnittlich bei 422 ppm und das bei 8 Milliarden Menschen. Mit der Industrialisierung steigt der zusätzliche CO₂ Anteil exponentiell. Wohin soll das führen? Wir können kein Fenster auf dieser Erde öffnen!“
Chronische Erkrankungen durch steigende CO₂-Konzentrationen
Die gesundheitlichen Folgen erhöhter CO₂-Werte gehen weit über kurzfristige Symptome wie Kopfschmerzen oder Konzentrationsprobleme hinaus. Studien zeigen, dass eine anhaltende Exposition gegenüber erhöhten CO₂-Konzentrationen langfristig zur Zunahme chronischer Erkrankungen beiträgt.
Eine Luftaufnahme zeigt die rauchenden Schornsteine eines Kohlekraftwerks, aus denen dichte, dunkle Emissionen in den Himmel steigen. In der Dämmerung wirkt der schwarze Rauch fast surreal – eine Momentaufnahme der Realität: Hier wird umweltschädliches CO₂ in die Atmosphäre freigesetzt, mit weitreichenden Folgen für Klima und Gesundheit.
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen: CO₂ beeinflusst die Sauerstoffaufnahme des Blutes, da der sogenannte Bohr-Effekt verstärkt wird. Dies führt zu einer verminderten Sauerstoffsättigung, die besonders für Menschen mit Herzproblemen gefährlich sein kann. Ein erhöhter CO₂-Gehalt ist zudem mit einer gesteigerten Gefäßverengung und erhöhtem Blutdruck verbunden, was das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle erhöht.
- Atemwegserkrankungen: Hohe CO₂-Werte gehen oft mit einer erhöhten Feinstaubbelastung einher, was Atemwegserkrankungen wie Asthma oder chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) verschlimmert. Besonders Kinder und ältere Menschen sind davon betroffen, da ihre Lungen empfindlicher auf Umweltgifte reagieren.
- Neurologische Auswirkungen: Eine chronische CO₂-Belastung kann die kognitiven Fähigkeiten beeinträchtigen. Studien zeigen, dass erhöhte CO₂-Werte zu Konzentrationsstörungen, Müdigkeit und einer höheren Wahrscheinlichkeit für neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer und Demenz beitragen können. Dies liegt daran, dass das Gehirn besonders empfindlich auf Sauerstoffmangel reagiert.
- Stoffwechselstörungen: Eine dauerhafte Belastung durch hohe CO₂-Konzentrationen kann den Zellstoffwechsel beeinflussen. Die Mitochondrien, die als „Kraftwerke der Zellen“ gelten, benötigen Sauerstoff zur ATP-Produktion. Wird dieser Prozess gestört, kann dies zu chronischer Erschöpfung, Muskelschwäche und einem erhöhten Risiko für metabolische Erkrankungen wie Diabetes führen.
- Immunsystem-Schwächung: Studien deuten darauf hin, dass eine erhöhte CO₂-Konzentration auch das Immunsystem beeinflusst. Der Körper reagiert auf Luftverschmutzung mit einer chronischen Entzündungsreaktion, die das Immunsystem schwächt und das Risiko für Infektionen sowie Autoimmunerkrankungen erhöht.
Fossile Energien versus Erneuerbare Energien – Der Einfluss von CO₂
Entscheidend wird es also sein wie wir den zusätzlich CO₂ Ausstoss verringern und in der Atmosphäre senken sowie die Emissionen drastisch reduzieren können. Und das betrifft in erster Linie die Energieerzeugung als einer der Hauptverursacher von CO₂-Emissionen. Fossile Brennstoffe wie Kohle, Öl und Gas setzen bei ihrer Verbrennung zusätzliche große Mengen CO₂ frei, das über Jahrmillionen im Boden gespeichert war. Diese Art der Energiegewinnung sorgt nicht nur für eine direkte Erhöhung des CO₂-Gehalts in der Atmosphäre, sondern auch für erhebliche Umweltbelastungen durch Feinstaub, Schwefeloxide und andere Schadstoffe.
Kohlekraftwerke sind dabei die größten Emittenten und haben den schlechtesten Wirkungsgrad in Bezug auf CO₂-Ausstoß pro erzeugter Kilowattstunde Strom. Gaskraftwerke sind etwas effizienter, aber immer noch abhängig von fossilen Rohstoffen. Die Atomkraft hingegen erzeugt keinen direkten CO₂-Ausstoß, bringt aber andere Risiken mit sich – von der Endlagerung radioaktiver Abfälle bis zu potenziellen Reaktorunfällen.
Im Gegensatz dazu bieten erneuerbare Energien wie Windkraft, Solarenergie und thermochemische Verfahren u.a. eine CO₂-neutrale Alternative. Windräder und Solaranlagen produzieren während des Betriebs kein CO₂, benötigen aber Rohstoffe für ihre Herstellung und große Flächen für den Betrieb. Thermochemische Verfahren, die Biomasse oder Abfälle in nutzbare Energie umwandeln, sind ebenfalls eine sinnvolle Ergänzung, sofern sie effizient und CO₂-neutral betrieben werden.
Die Energiewende hin zu erneuerbaren Quellen ist daher essenziell, um den CO₂-Anstieg „einzubremsen“. Gleichzeitig muss sichergestellt werden, dass diese Technologien nachhaltig eingesetzt werden, um ihre Umweltbilanz so positiv wie möglich zu halten. Eine dezentrale Energieversorgung mit erneuerbaren Technologien kann zudem Hochspannungsnetze entlasten und so langfristig eine stabilere, umweltfreundlichere Versorgung sicherstellen.
CO₂ ist ein langlebiges Gas, das nicht einfach verschwindet. Sobald es in die Atmosphäre gelangt, bleibt es dort für 200 bis 1.000 Jahre erhalten. Es verteilt sich durch Windströmungen weltweit, doch das bedeutet nicht, dass überall die gleiche CO₂-Konzentration herrscht. Ballungsgebiete und Industrieländer weisen deutlich höhere Werte auf, da dort große Mengen CO₂ durch Verkehr, Industrie und Energieerzeugung freigesetzt werden. Zudem speichern Städte durch Asphalt und Beton mehr Wärme, was die Luftzirkulation beeinflusst und CO₂ länger in Bodennähe hält.
Korallenriffe: Die bedrohten CO₂-Speicher
Korallenriffe sind nicht nur Lebensräume für unzählige Meeresarten, sondern auch gigantische natürliche CO₂-Senken. Die winzigen Korallenpolypen entziehen dem Wasser Kalzium und Kohlendioxid, um ihr Kalkskelett zu bilden – ein Prozess, der seit Jahrmillionen funktioniert. Doch die steigende CO₂-Konzentration bringt dieses Gleichgewicht ins Wanken. Die Versauerung der Ozeane erschwert die Kalziumaufnahme, wodurch Korallen langsamer wachsen oder gar absterben. Ohne sie fehlt nicht nur ein wesentlicher Lebensraum für Meeresbewohner, sondern auch eine der effizientesten Methoden, Kohlenstoff langfristig aus der Atmosphäre zu binden.
Korallen bestehen aus winzigen Polypen, die in Symbiose mit Algen, Bakterien und sogar Viren leben. Diese Mikroorganismen helfen den Korallen, Nährstoffe aufzunehmen und ihre Kalkskelette zu bilden – ein Prozess, der langfristig Kohlendioxid bindet.
Physik verhandelt nicht – Ideologien gegen das CO₂ retten keine Wirtschaft und schon gar nicht Leben
Der CO₂-Kreislauf ist nicht verhandelbar – er folgt den Naturgesetzen, die weder durch politische Beschlüsse noch wirtschaftliche Interessen aufgehoben werden können. Der Physiker Udo Röck bringt es treffend auf den Punkt: Er bezeichnet den Zeitraum seit der Industrialisierung als „Millisekunde der Erdgeschichte“ – ein Bild, das eindrücklich zeigt, was Klimaleugner nicht wahrhaben wollen: die menschengemachte Problemzone namens Erde.
Die steigende CO₂-Konzentration in der Atmosphäre führt zu unumkehrbaren Veränderungen – ein Prozess, der mit der Trägheit eines Ozeandampfers abläuft: langsam, aber unaufhaltsam. Wer glaubt, dass die Natur sich menschlichen Interessen anpasst, ignoriert die fundamentalen physikalischen Prinzipien.
Die Erde wird überleben, aber wir nicht
Jede Entscheidung, die gegen die Naturgesetze getroffen wird, kommt mit einem Preis. Die Erwärmung der Atmosphäre, das Sterben der Korallenriffe, die Übersäuerung der Ozeane – all das sind direkte Konsequenzen menschlichen Handelns. Es gibt keine Technik ohne Nebenwirkungen, keine Energiequelle ohne Eingriff in das bestehende System.
Die Vorstellung, dass Klimaschutz eine „grüne Ideologie“ sei, ist daher nicht nur wissenschaftlich falsch, sondern auch wirtschaftlich kurzsichtig, die volkswirtschaftlichen Nachteile dürften ähnlich wie Klimafolgenschäden drastisch steigen. Keine Region, auch nicht Brandenburg, die auf Landwirtschaft, Industrie und Tourismus angewiesen ist, kann sich eine Politik des Ignorierens leisten. Wer weiter an fossilen Energieträgern festhält, untergräbt nicht nur die Umwelt, sondern auch die ökonomische Zukunft des Landes und spielt mit dem leben eines jeden Einwohners, auch mit dem eigenen.
Die Erde wird sich anpassen – aber nicht an menschliche Interessen. Die Natur kennt keine politischen Kompromisse. Sie reagiert – unerbittlich und ohne Verhandlungsspielraum. Wer Klimaschutz bekämpft, kämpft letztlich gegen sich selbst.
Redaktion: Michael Huppertz, meinbrandenburg.tv
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