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Folge 14: Brandenburg, das Land, wo Kiefern und Komik Hand in Hand über Sand gehen!

Am 17. Oktober 2024 hat sich der neugewählte Brandenburg Landtag zur ersten Sitzung in der 8. Runde konstituiert – und das nicht in einem grandiosen Regierungsgebäude, sondern eher in einer Art missratener Familienfeier, bei der Onkel Horst heimlich in die Chips greift. Mit nur vier Parteien – AfD, BSW, CDU und SPD – sitzt die politische Elite in einem Raum, der eher an eine missratene Familienfeier als an eine Regierungskammer erinnert. Und es ist klar: Hier wird das große Fressen nicht in den Hallen der Macht, sondern im stillen Kämmerlein abgehalten.

Aber halt! Wie gewohnt gibt sich die CDU als der Suppenkaspar der politischen Landschaft. Die „Redemannschaft“ weigert sich beharrlich, am Esstisch der Verantwortung Platz zu nehmen. Ist es Unwillen oder eher das Eingeständnis einer schallenden Ohrfeige? Ganz ohne Spott und Häme gefragt: Wäre es nicht besser zu zeigen, was man könnte, wenn man es denn wollte? So kommt es jedenfalls rüber: Wer will schon Verantwortung übernehmen? Frei nach dem Motto des Suppenkaspars: „Nein, diese Suppe ess ich nicht!“

Die Geheimratsecke

In der Ecke des Raumes sitzen dagegen Dietmar, die Potsdamer Eiche, und Robert, der Besonnene, so leise, dass man meinen könnte, sie spielen ein verstörendes Spiel von „Wer kann sich am besten verstecken?“ Ihr Versteck ist so schalldicht, dass selbst die vertraulichsten Geheimnisse der Geschichtenerzähler aus dem „Märchenland Brandenburg“ nicht nach draußen dringen – als könnte der letzte Funke von Kreativität in einem luftdichten Behälter aufbewahrt werden, der sich erst mit einem großen Knall öffnet.

Der Geist des alten Fritz oder der von Salomon?

Doch die Luft ist elektrisch geladen, Spannung und Widerstand schwirren durch die Räume, als ob der Geist des alten Fritz durch die Gänge schleicht – oder vielleicht der von Salomon, der uns mit seiner legendären Weisheit noch das ein oder andere über kluge Entscheidungen beibringen könnte. Plötzlich, als wäre es ein Husarenstreich aus einem Polit-Theaterstück, vollzieht die Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke eine ihrer ersten Amtshandlungen. Mit Drucksache 8/4 hat sie einen Antrag eingereicht, der den Artikel 69 der Verfassung verändert. Und siehe da: Ab sofort sind nun drei Vizepräsidenten erlaubt! Genial. Das Kaninchen aus dem Hut gezaubert.

Die Aufregung ist groß, und im zweiten Wahlgang wird tatsächlich ein AfDler gewählt – Daniel Münschke, einer der ganz wenigen Vertreter, den der Verfassungsschutz nicht als rechtsextrem einstuft. Ein Glücksgriff? Weitsicht? Weisheit? Vielleicht! Denn es weht ein neuer Wind durch die Hallen, und nicht jeder ist darüber erfreut. So wird Brandenburg zum Schauplatz für ein politisches Drama, in dem die Rollen neu verteilt und die Erwartungen auf den Kopf gestellt werden.

Ein neuer Umgang zwischen Demokraten und „diesen ungebetenen Gästen“?

Man könnte jetzt spekulieren: Ist das der Beginn eines neuen Umgangs zwischen Demokraten und „diesen ungebetenen Gästen“, den Faschisten? Fast so, als ob wir uns zurück in die gute alte Zeit versetzen, als Kevin allein zu Hause war und die bösen Einbrecher überlistete. Hier wird man nicht mit dem Schwert entscheiden, wie der alte Salomon, der das Kind mit einer grotesken Teilung bedrohte, sondern ohne Aufruhr und Tumult – der neue Landtag inszeniert ein regelrechtes Meisterwerk des politischen Schauspiels. Genial inszeniert, Frau Landtagspräsidentin.

Das Polit-Theater Brandenburg: Inszenierungen für die Zukunft!

Und wo wir schon bei Inszenierungen sind: Der Alterspräsident Simon hat die Bühne betreten! Der 73-jährige Reinhard Simon, ehemaliger Intendant der Uckermärkischen Bühnen, weiß, wie man mit Zielen inszeniert. Die Landtagspräsidentin Liedtke selbst hat als Musikwissenschaftlerin und Theaterautorin ihre Spuren hinterlassen. Dazu gesellt sich Julia Sahi, die als Regisseurin sagt: „Theater und Oper sind für mich immer eine Möglichkeit gewesen, Lust auf Veränderungen zu machen.“ Da hat sich eine neue Welt im Landtag eingefunden, in der die scharfen „Wir werden Sie jagen AFD-Waffen“ auf kreative Strategien treffen. Man kann sich das vorstellen: Ein Kampf zwischen Buntstiften und Schusswaffen – zwischen künstlerischem Ausdruck und dem scharfen Geschütz der AfD. Ob Lena Kotre da ihre im Wahlkampf vorgestellte Handwaffe, die Denkfackel, als Argumentationspistole zückt? Es versprechen spannende Duelle zu werden, in denen Farben und Worte aufeinanderprallen. Denn wo die Kreativität auf die Polarisierung trifft, kann man nur hoffen, dass der bessere Argumentationsstil den Tag, den Abend, die Nacht und überhaupt die Schlacht gewinnt.

Brandenburg als Vorreiter für Amerika?

Vielleicht wird Brandenburg das glorreiche Laboratorium, das nicht nur Deutschland, sondern auch Amerika inspiriert – ganz nach dem Motto: „Schaut her, so geht’s!“ Die AfD ist seit 2015 unaufhörlich über sich hinaus gewachsen, und alle bisherigen Maßnahmen haben die Partei nicht etwa geschwächt, sondern sie wie einen aufgeschreckten Hühnerstall noch robuster gemacht. Sogar die großspurig angekündigten und kläglich versagenden Versuche von Merz, dem langen aber nicht so smarten Fritz, die Partei zu halbieren, hatten weniger Erfolg als ein Stück Pudding im Matsch. Es ist fast so, als ob jeder Schrei der Entrüstung und jede empörte Debatte ein geheimes Ritual zur Stärkung der AfD darstellt. Nun stehen wir vor der Frage, ob der neue Umgangston in Brandenburg endlich einen anderen Weg im Umgang mit Hardlinern eröffnen könnte. Vielleicht wird es sogar möglich sein, neue Ergebnisse zu erzielen und letztendlich eine Art Ruhe ins Chaos zu bringen – eine Utopie, die den alten Fritz mit seinen langen Kerls, die einst das Land fest im Griff hatten, sicher zum Schmunzeln bringen würde. Denn während sie einst für Ordnung sorgten, hat sich das Chaos in der Vergangenheit immer weiter ausgeweitet. Jetzt hat die Landesregierung die Chance, mit Kreativität wieder zurück zur Ordnung zu finden. Es bleibt spannend. Ein Gewinn für Brandenburg? Das darf man hoffen! Es bleibt spannend. Und ob der alte Fritz oder der weise Salomon dabei eine Rolle spielen, bleibt das große Fragezeichen dieser politischen Komödie. Doch eines ist sicher: Das Theaterstück Brandenburg hat gerade erst begonnen, und wir dürfen gespannt sein, wie die neue Regierung ab Januar die Bühne betritt – hoffentlich ohne den nächsten Auftritt als Slapstick-Comedy!



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