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Nach Brandanschlag: Reparaturarbeiten in Rekordzeit

Es ist allgemein bekannt, dass kritische Infrastrukturen (KRITIS) – also Organisationen oder Einrichtungen von entscheidender Bedeutung für das staatliche Gemeinwesen – bei ihrem Ausfall oder ihrer Beeinträchtigung schwerwiegende Versorgungsengpässe, erhebliche Störungen der öffentlichen Sicherheit oder andere dramatische Folgen verursachen können und daher besonders gefährdet sind. Von daher wird der Brandanschlag auf den Freileitungsspannmast voraussichtlich Konsequenzen haben. Für den Versorger bedeutet es eine technische Herausforderung, die in keinem Wartungs- und Instandhaltung Plan vorgesehen war. Letztendlich war es für die rund 20.000 betroffenen Haushalte in Brandenburg und Berlin sowie öffentliche Einrichtungen entscheidend, dass im ersten Schritt binnen weniger Stunden über eine technische Umleitung wieder Strom bereitgestellt werden konnte. Die Wiederherstellung der Versorgung für den Autobauer Tesla sowie das Logistikzentrum mit EDEKA konnte innerhalb von sechs Tagen sichergestellt werden. Michael Huppertz fasst die Planungs-, Konzeptions- und Montagearbeiten in einem Zeitraffer zusammen.

Der terroristische Brandanschlag auf einen Freileitungsabspannmast der E.DIS Netz in Steinfurt hat am Dienstag, 5. März zu erheblichen Schäden geführt. Sofort nach Bekanntwerden des Vorfalls begannen Expertenteams von E.DIS und Partnerunternehmen mit den Maßnahmen zur Wiederversorgung von Tesla und dem EDEKA Logistikzentrum in Freienbrink. Die Arbeiten vor Ort, einschließlich des Baus einer provisorischen Zufahrtsstraße und der Implementierung von Sicherheitsmaßnahmen, begannen bereits am Mittwoch, 6. März nach polizeilicher Freigabe des Tatorts.

Nach den Besichtigungen der Schäden durch Experten wurde eine Konzeption entwickelt für die noch am Mittwoch 6.März 2024 und Donnerstag, 7 März 2024 Vorarbeiten geleistet wurden. Ebenfalls wurde Das Havarie-Gestänge für einen 110-kV-Podest auf der Baustelle in Steinfurt geliefert

Zwei neue Hochspannungs-Portale wurden ab Donnerstag, 8. März 2024 im 3-Schichtsystem montiert, und die Arbeiten an den Endverschlüssen des 110-kV-Erdkabelsystems begannen. Die feuchten Bodenbedingungen erschweren die Arbeiten, erfordern jedoch eine fortlaufende Entwässerung.

Am Sonntag, 10 März 2024 konnte Die Montage der Endverschlüsse des Erdkabelsystems und die Reparatur des beschädigten Kabelendmasts erfolgen. Die Wiederversorgung hängt jetzt vom Ergebnis der Hochspannungs-Messungen und der Freigabe durch zertifizierte Prüfingenieure ab .

Nach umfangreichen Reparaturen und mehrstündigen Hochspannungs-Messungen wurde festgestellt, dass alle Komponenten unter realen Bedingungen funktionieren. Die nötige Spannung erzeugte dabei ein sogenannter Resonanz-Generator, der mit einem Sattelschlepper auf der Baustelle angeliefert wurde. Im Ergebnis konnte nach wenigen Tagen von den unter Hochdruck im Einsatz befindlichen E.DIS-Netzexperten festgestellt werden, dass die Prüf-Ingenieure „grünes Licht“ erteilt haben 

Die Wiederversorgung von Tesla und dem EDEKA Logistikzentrum wurde am Montag um 20:45 Uhr wiederhergestellt.

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