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OWF Teilnehmer rufen ostdeutsche Wirtschaft und deren Mitarbeiter zu klarem Votum gegen EU-Austrittsbefürworter auf!

Ostdeutsche Wirtschaftsforum 2024: Frieden und Wohlstand halten und Zukunft gestalten

(MH) Drei Tage lang haben sich Verantwortliche aus Regierung, Politik und Wirtschaft mit ostdeutschen Unternehmern und Verbänden über die Zukunft der 16 Bundesländer ausgetauscht. Das Fazit: Der Osten Deutschlands spielt nicht nur eine bedeutende Rolle in der Innovationskraft des Landes, sondern setzt in vielen Bereichen auch das Tempo für den Westen. Trotz der Unterschiede zwischen Ost und West, war eine klare Botschaft zu vernehmen: Die anstehenden Europa- und Kommunalwahlen sind von zentraler Bedeutung zur weiteren Entwicklung und zum Fortbestand die „Erfolgsstory ostdeutscher Regionen“. Passend zum Leitmotiv „fast forward“. Michael Huppertz hat die Aussagen der Wirtschaft redaktionell überarbeitet und erläutert, warum ein Austritt aus der EU nicht nur für Ostdeutschland, sondern für ganz Deutschland verheerend wäre.

Die Beteiligten waren sich einig, dass die Zukunft nur auf der Basis demokratischer Grundsätze gestaltet werden kann. Dies wurde durch zahlreiche Stimmen der ersten beiden Tage unterstrichen, die verdeutlichen, warum es am Sonntag entscheidend ist, demokratische Parteien zu wählen. Zu den Teilnehmern, die ihre Ansichten teilten und im Filmbeitrag zitiert werden, gehören (In Reihenfolge der Film-Ausschnitte) :

  • Siegfried Russwurm, Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI)
  • Olaf Scholz, Bundeskanzler
  • Dietmar Woidke, Ministerpräsident von Brandenburg
  • Julia Braune, Geschäftsführerin von Germany Trade and Invest (GTAI)
  • Ingrida Šimonytė, Premierministerin von Litauen
  • Dr. Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz

Veronica Grimm, Professorin an der Technischen Universität Nürnberg und Leiterin des Energy Systems and Market Design Lab, betonte in einem Pressegespräch die Bedeutung demokratischer Prinzipien bei der anstehenden Wahl am Sonntag.

„Europa wurde als Friedensprojekt gegründet, und es war nie wichtiger als jetzt, dieses Projekt weiterzuführen“, sagte sie. Sie hob hervor, dass der Austritt eines Landes aus der Europäischen Union, wie etwa der Brexit, die Wirtschaftskraft erheblich schwächen und zu schwerwiegenden Problemen führen kann. „Wir haben beim Brexit gesehen, wie die Wirtschaftskraft nachlässt und welche Herausforderungen daraus entstehen. Solche Prozesse sind brandgefährlich, und man sollte damit nicht leichtfertig umgehen“, warnte Grimm deutlich.

Jörg Dittrich aus Dresden, seit Januar 2023 Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks, teilte diese Ansicht. Er betonte, dass eine nachhaltige wirtschaftliche Zukunft nur auf der Grundlage klarer demokratischer Prinzipien möglich sei. Das Handwerk habe in den letzten Jahren erheblich zur Integration beigetragen und sei angesichts des heutigen Fachkräftemangels auf Zuwanderung angewiesen.

Dittrich äußerte große Hoffnungen bezüglich der positiven Auswirkungen des neuen Zuwanderungsgesetzes und der damit verbundenen Entbürokratisierung auf das Handwerk. Er hob hervor, dass bereits jetzt viele Ausbildungsplätze erfolgreich mit Geflüchteten besetzt wurden. Der Dexit, so Dittrich, sei völlig abwegig. „Alleine die Frage danach ist so abwegig, dass es mir schwerfällt, darauf eine sinnvolle Antwort zu geben“, erklärte er. Europa sei ein großer Binnenmarkt, in dem die Gemeinschaft, insbesondere im Handwerk, eng miteinander verknüpft sei. „Eine solche Wirtschaftskraft kann niemals allein von Deutschland ausgehen“, fügte Dittrich hinzu. „Es muss uns gelingen, die Vorteile Europas klar zu vermitteln und seine Bedeutung für uns zu verdeutlichen.“ Gleichzeitig kritisierte er den überbordenden Bürokratismus und forderte, diesen abzubauen.

Ein weiteres bemerkenswertes Ergebnis des Forums war die Bereitschaft ostdeutscher Unternehmen und Verbände, dem Wirtschaftsministerium ihre Unterstützung anzubieten. Eine Frage an Minister Habeck lautete: „Was können wir als Unternehmer für das Ministerium tun?“

Das Ostdeutsche Wirtschaftsforum 2024 hat gezeigt, dass der Osten Deutschlands nicht nur ein Motor der Innovation ist, sondern auch eine starke Stimme für demokratische Werte in der zukünftigen Gestaltung des Landes darstellt. Der Konsens unter allen Beteiligten war eindeutig: Nichtdemokratischen Parteien darf kein Raum für rückwärtsgewandte Politik eingeräumt werden.

Das Ostdeutsche Wirtschaftsforum ist die wichtigste Plattform für alle Themen rund um den Wirtschaftsstandort Ostdeutschland. Ziel des OWF ist es, die Chancen und Herausforderungen des Wirtschaftsstandorts herauszuarbeiten, relevante Akteure und Akteurinnen aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft zu vernetzen und Lösungsansätze für die Strukturwandel- und Transformationsprozesse zu erarbeiten, die den Standort prägen. Das OWF wurde 2016 von dem Verleger und Journalisten Frank Nehring ins Leben gerufen. 

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