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Wasserstoffmodellregion Havelland – H2VL Expert Projekt gestartet

Der Brandenburger Wirtschaftsminister Prof. Dr. Jörg Steinbach hat 2019 mit seinem Vorstoß zur Wasserstoffinitiative beim Bundesrat politische Weitsicht bewiesen. Seitdem haben sich die Ereignisse überschlagen und Wasserstoff wird als das neue Gold oder besser Kohle für die Energiewende bezeichnet. Obwohl der Stoff bereits seit dem 18. Jahrhundert bekannt ist und Jules Verne ihn zu seiner Zeit als die „neue Kohle“ beschrieb, brauchte es noch Zeit für technische Entwicklungen und vor allem politischer Unterstützung. In diesem Umfeld hat sich das Havelland eine „Polposition“ erarbeitet und wird als einzige Brandenburger Wasserstoff Modellregion mit dem Projekt „H2VL Expert“ die Rolle von Wasserstoff untersuchen. Das ehrgeizige Ziel von Landrat Roger Lewandowski ist eine Spitzenposition in der Erneuerbaren Energien Welt einzunehmen. Die Projektion stellt sich den Fragen welches Wasserstoffpotenzial hat der Landkreis Havelland und wie können verschiedene Akteure vor Ort miteinander verknüpft werden?
Berücksichtigt wird dabei die Prozesskette von der Produktion bis zum Verbrauch. Die Ergebnisse fliessen in regionalen, nationalen und europäischen Entscheidungen zur Energiewende mit ein. So steht das Havelland in den nächsten Jahren im Fokus von Technik und Politik. Michael Huppertz wird diese Entwicklung mit Filmen im Rahmen „Lokalpolitik im Havelland – Unabhängiger Lokaljournalismus“ begleiten.

Mit diesem ersten Beitrag werden die Grundlagen der Studie durch den Landkreis Beigeordneten und Umweltdezernenten Michael Koch sowie dem für Administrative Koordination zuständigen Lukas Schreiner vorgestellt.

Stellungnahmen belegen: Ganz so einfach ist es nicht

Weitere Interviewpartner sind der Brandenburger Wirtschaftsminister Prof. Dr. Jörg Steinbach, die Vorstandsvorsitzende von Bündnis 90 DIE GRÜNEN Julia Schmidt, der Themenbeauftragte Energie der Piratenpartei Guido Körber und der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Brandenburg Sebastian Saule. Aus Sicht der Strom-Netztechnik erklärt E.DIS Teamleiter Martin Reinicke, warum der Umbau der Stromnetze bereits seit Jahren vorangetrieben wird, von dem der Kunde fast nichts mitbekommt, der aber zum Gelingen der Energiewende erforderlich ist.

Das Atom bestimmt Grenzen der Machbarkeit

Hinzu kommt der Fakt, das Wasserstoff das kleinste bekannte Atom ist. Damit ist das die Steilvorlage zur Lösung von technischen Problemen in der Produktion, bei der Lagerung und zum Transport sowie in der Anwendung. Andererseits gibt es die politischen Vorgaben, Regularien, die auf Kosten und Nutzen einen Einfluss haben. Denn der reine, ehrliche Wasserstoff, der ist grün. Ohne jede Zusätze von fossiler Energiezufuhr in der Herstellung. Kurz gesagt: Hergestellt aus der Natur, mit Erneuerbaren Energien wie Wind, Photovoltaik oder Biomasse. Denn graue, blaue oder türkise Wasserstoffsorten würden die CO2 Bilanzen deutlich verfälschen und dem ehrgeizigen Klimaziel nicht gerecht.

Über 40 Partner arbeiten eng zusammen

Die Studie „H2VL“ wird sich genau mit diesen Problemstellungen beschäftigen und Lösungen erarbeiten. Bereits jetzt haben sich über 40 Partner zusammengefunden, die unter der Leitung des Berliner Reiner Lemoine Institutes die Machbarkeitsstudie erarbeiten. Am Ende ist einer der Gewinner: der Landkreis Havelland. Klimaneutral und wirtschaftlich mit neuen Unternehmen stabiler als je zuvor und damit die Grundlage für ein lebens- und liebenswertes Havelland.

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