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Wasserstoff oder Atomstrom

In der aktuellen Debatte über die zukünftige Energieversorgung stellt sich die entscheidende Frage, ob Atomstrom wieder als akzeptable Option betrachtet werden sollte oder ob wir verstärkt auf alternative Technologien im Energiemix wie Wasserstoff setzen sollten. Der kürzlich veröffentlichte Bericht des „Cicero“ hat diese Diskussion weiter angefacht, indem er einen möglichen „politischen Skandal“ aufdeckte, der sich jedoch hauptsächlich auf politische Aspekte konzentrierte und technische Details der Machbarkeit außer Acht ließ.

Die Ereignisse von Tschernobyl und Fukushima haben uns eindringlich vor Augen geführt, welche verheerenden Folgen Atomunfälle haben können. Diese Katastrophen haben auch zu einer grundlegenden Kursänderung in der deutschen Energiepolitik geführt, angeführt von der damaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel, die dank ihrer Dissertation in Quantenchemie über ein tiefes Verständnis der atomaren und molekularen Welt verfügte. Merkels Expertise machte sie zu einer Fachfrau auf dem Gebiet der Atomphysik, was ihre Entscheidungen in ihrer politischen Karriere maßgeblich beeinflusste.

Atomkraftwerke sind für ihre enormen Wasseranforderungen bekannt, sei es für die Kühlung der Reaktoren oder den Dampfantrieb zur Stromerzeugung. Diese intensive Nutzung von Wasser birgt jedoch nicht nur ökologische Risiken, sondern auch erhebliche Sicherheitsbedenken, insbesondere in Bezug auf die Endlagerung radioaktiver Abfälle.

Im Gegensatz dazu wird die Wasserstofftechnologie trotz ihrer anfänglichen Investitionskosten als sicherer und flexibler angesehen. Insbesondere, wenn sie durch erneuerbare Energiequellen wie Wind- oder Solarenergie „Grün“ wird, kann sie einen bedeutenden Beitrag zur Reduzierung unserer Umweltbelastung leisten.

Es ist an der Zeit, dass politische Entscheidungen in Bezug auf die Energieerzeugung auf soliden wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren. Nur so können nachhaltige und sichere Energiequellen gefördert und eine lebenswerte Zukunft für kommende Generationen gewährleistet werden.

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