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Folge 3: Landtag Brandenburg – Der große Klimawandel-Karneval
- Updated: 3. September 2024
Willkommen zum neuesten Kabinettstück des Brandenburger Landtags, präsentiert von der AfD! Unter dem Motto „Klimapolitik? Nicht unser Ding!“ erleben wir heute den Versuch, dem Primat des Klimaschutzes den Garaus zu machen. Aber keine Sorge, liebe Leser: Die Erde ist doch nur ein bisschen wärmer geworden, und das ist auch gut so! Schließlich können wir uns ja an den Stränden Brandenburgs sonnen, während die Klimamodelle im Hintergrund schmelzen.
Seien Sie also willkommen zur neuesten Folge von „Brandenburg – Satire im Primat der Absurditäten“! Heute im Programm: „Atomkraft statt Wasser für die Kühe“ und „China, der heimliche Windmühlenkönig“! Geschrieben diesmal nicht nur mit scharfer sondern auch mit glühender Feder.
Akt 1: Atomkraft – Wasser ist Nebensache
In einem Land, in dem die Sonne die Felder brutzelt und die Bauern verzweifelt nach Wasser suchen, glänzt die AfD mit einer revolutionären Idee: Atomkraftwerke! Natürlich, diese kleinen Kraftpakete verschlingen zwar täglich 1,5 Milliarden Liter Wasser – aber wer braucht schon Trinkwasser, wenn man im strahlenden Glanz der Atomkraft baden kann?
Doch was hält unsere AfD davon ab, im Landtag Brandenburg mit der Drucksache 7/9213 den strahlenden Zauber der Atomkraft als die Retterin in der Not zu verkaufen? Nichts! Da tritt Dr. Philip Zeschmann, der Zappelphilipp in Person, ans Rednerpult und wedelt energisch mit den Armen, während er fragt, wie lange man noch zusehen wolle, wie Unternehmen den Bach runtergehen. Klar, 6 % Wachstum in Brandenburg – aber warum die guten Nachrichten rausschreien, wenn man doch lieber Panik verbreiten kann? Die demokratischen Parteien sitzen derweil wie die drei weisen Affen im Schatten: Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen – und vor allem, hilflos nichts tuend.
Akt 2: China – Windmühlen, aber keine Kohle für uns
Aber Moment mal! Schauen wir mal nach China, dem Weltmeister im Windmühlenbauen. Tatsächlich, 328.973 Windräder haben die Chinesen schon aufgestellt! Während Deutschland und Brandenburg verzweifelt versuchen, den Wind zu nutzen, zeigt uns China, wie es geht: Windkraft bis zum Horizont – und dann bauen sie noch ein paar Kohlekraftwerke dazu, nur zur Sicherheit. Das nennen die Effizienz! Doch das hindert die AfD nicht daran, im Landtag Brandenburg unter der Drucksache 7/9213 einen Antrag einzubringen, der uns die Atomkraft als rettende Fee verkauft und den sofortigen Stopp erneuerbarer Energien fordert. Dabei erinnert ihr Abgeordneter Dr. Philip Zeschmann in seinen leidenschaftlichen Reden nicht selten an den „Zappelphilipp“ aus dem „Struwwelpeter“, also der von 1844 , der aus dem Preussenreich und Weberaufstand : voller Energie, aber ohne Richtung. Mit dramatischer Geste fragt er, wie lange man noch zusehen wolle, wie Unternehmen abwandern und Arbeitsplätze verloren gehen, ohne zu erwähnen, dass Brandenburg tatsächlich ein Wirtschaftswachstum von 6 % verzeichnet – ein kleiner, aber nicht unwichtiger Fakt, den die demokratischen Parteien gerne betonen.
Akt 3: Club of Rome – Wie man das Klima mit Zahlen verdreht
Und dann wäre da noch der Club of Rome, diese altehrwürdige Organisation, die uns ständig mit Zahlen zum Klimawandel bombardiert. Die AfD sagt: „Pustekuchen!“ Wer braucht schon Prognosen, wenn wir die Realität so schön leugnen können? Die Erde wird doch nur wärmer, weil der Club of Rome das sagt! Würde er es nicht sagen, wäre alles in Ordnung, nicht wahr?
Akt 4: Strom? Haben wir genug, nur die Preise sind aus dem Drehbuch einer Satire
Jetzt zum Wirtschaftsteil – und es wird elektrisierend! Brandenburg, das Land der Stromüberfülle, wo die Energiereserven so gewaltig sind, dass sie selbst in einem Hollywood-Blockbuster als „Over-the-Top“ durchgehen würden. Das einzig lästige Detail? Diese mysteriösen Netzentgelte, die wie ein ungebetener Gast auf der Feier erscheinen. Aber keine Panik – die Bundesnetzagentur ist bereits auf der Mission, die Preise auf ein Niveau zu drücken, das dem von knusprigem Popcorn bei der letzten „Avengers“-Premiere Konkurrenz macht. Und das, so die AFD, wird nicht ausreichen und bringen einfach ein paar neue Atomkraftwerke ins Spiel. Schließlich geht es nicht um die lästigen Details wie Wasserprobleme oder nukleare Abfälle – wir reden hier von einem Strompreis, der dem von Party-Krawatten für die AFD-Jahresversammlung die Show stiehlt!
Akt 5: Casanova und die Streusandbüchse
Und jetzt ein kleiner Ausflug in die Geschichte: Wussten Sie, dass Casanova in seinen Memoiren wiederholt von Brandenburg als „Streusandbüchse des Heiligen Römischen Reiches“ schrieb? Hätte er die heutige AfD gekannt, hätte er jedem Abgeordneten gesagt, wie gut Sandboden und Staub schmecken können – gerade wenn das Wasser für die Atomkraft draufgeht!
Finale: Klimaschutz? Nein danke, Atomkraft und Wind für Brandenburg!
Zum Schluss stellt sich die Frage: Warum überhaupt Klimaschutz? Wer braucht das schon, wenn wir in Brandenburg Atomkraftwerke bauen können, die unsere Felder austrocknen? Unsere „Energiewende“ – ein Rohrkrepierer! Während Deutschland ins Energiechaos stürzt, zeigt sich die AfD als Retter der Vernunft: Raus mit den Windrädern und her mit den Kohlemeilern! Schließlich brauchen wir doch „Reservekraftwerke“, um die Dunkelflaute – nein, nicht im Hirn, sondern im Stromnetz – zu überbrücken. Natürlich ganz umweltfreundlich, versteht sich.
Ja, wer hätte das gedacht, sagt der Philipp aus dem Struwwelpeter? Die Deutschen haben’s mal wieder geschafft, als einziges Land weltweit die Rezession zu erfinden! Und Schuld daran? Natürlich die Klimapolitik. Aber keine Angst, wir können ja immer noch zurück in die Vergangenheit reisen und mit unseren guten alten Braunkohlekraftwerken die Wirtschaft retten – auf Kosten der nächsten Generation. Wieso können, sagt der Zappelphilipp, mit der neuen Politik geht das, zumindest polemisch betrachtet.
Finale: Klimaschutz adé, Windkraft nein danke
Das letzte Wort hat natürlich der Denkmalschutz. Warum soll man historische Dorfkerne mit moderner Technologie verschandeln? Stattdessen doch lieber Kohlegruben – die sind auch ein Stück Geschichte! Und so schließt sich der Kreis der deutschen Klimapolitik, während der Rest der Welt (China ausgenommen) uns kopfschüttelnd den Rücken kehrt.
Das Fazit: Die Jagdsaison ist noch lange nicht vorbei
Zur Ehrenrettung: Die demokratischen Parteien bezeichnen diesen Antrag als Unsinn und kontern ihn mit Fakten – vergessen aber leider oft, diese auch in der Öffentlichkeit zu erwähnen. Stattdessen strahlen sie, schmallippig und von Fotografen perfekt in Szene gesetzt, derzeit von jedem Laternenpfahl herunter. So nett sie dabei auch wirken mögen, fehlt es ihnen oft an Kraft und Substanz. Und so lassen sie sich von der AfD vorführen und immer noch vor sich hertreiben, wie es Alexander Gauland einst triumphierend verkündete: „Wir werden sie jagen.“ Und damit ist Die Jagdsaison noch lange nicht vorbei – die AfD bläst weiter das Horn, und die demokratischen Parteien, immer noch auf der Flucht, scheinen den Weg aus dem Dickicht nicht so recht zu finden. Schließlich ist die argumentative Jagdsaison auf Faktenverdreher ja noch lange nicht eröffnet. Indiana Jones ist noch weit entfernt und Mata Hari nicht mehr zur Verfügung stehend. Und derjenige, der lediglich darum bittet, in den Landtag gewählt zu werden und dabei seine Heimat wie ein Schild vor sich herträgt, der hat garantiert nicht das Zeug zum grandiosen Jagdtreiber – eher zum perfekten Abmessen der Zuckermenge für seines Abgeordneten heißen Kaffees, als Servicefachkraft ohne eigene Initiative.
Brandenburg, so wächst was nicht zusammengehört das Land der Zukunft – mit Atomkraft versus Windkraft und ohne einen Tropfen Wasser. Willkommen in der neuen Realität, in der die Vergangenheit die Zukunft bestimmt! Besser, bestimmen soll.
Zum Abschluss sei gesagt: Satire ist, wenn die AfD lacht, während demokratische Politiker sich wundern, warum hier noch immer die Sandburgen der Vergangenheit verteidigt werden, während Brandenburg in der Realität seit Jahrzehnten längst an einer Zukunft baut, die ohne Staub und Trugschlüsse auskommt. Doch wer will schon Realität? Es weiß ja niemand.
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